Die Geschichte der Grundschule Neunkhausen

Unsere Grundschule wird von Kindern aus Neunkhausen, Mörlen, Kirburg und Langenbach b.K. besucht. Der folgende Blick in die Geschichte zeigt auf, wie unserer Grundschule zu einem ortsgrenzenübergreifenden Lernort wurde.

Es ist heute nicht mehr nachzuvollziehen, seit wann die Gemeinde Neunkhausen eine eigene Schule hatte. Doch scheint es sehr wahrscheinlich, dass es hier schon im 16. Jahrhundert eine Schule gegeben hat, die etwa 1770 abgerissen wurde. Sie soll etwas abgelegen von der in der Mitte des Ortes stehenden Kapelle gestanden haben. Danach wurde eine Schule gegenüber der Kapelle eingerichtet.

Zu dieser Zeit betrug die Besoldung von Lehrkräften 7 – 12 Gulden, was nach heutigen Maßstäben etwa 130 € entspricht. Des Weiteren hatten sie freie Kost und Logis bei den Gemeindemitgliedern.

Das Schuljahr begann am Martinstag und endete am Maitag. Im Sommer war kein Unterricht, da die Kinder in der Landwirtschaft helfen mussten. Erst nach einer Reform des Schulwesens wurde auch im Sommer früh morgens und nachmittags ab 14 Uhr ein wenig unterrichtet. Der Lehrplan umfasste Lesen, Schreiben und das Auswendiglernen des Heidelberger Katechismus. Rechnen wurde kaum gelehrt.

Bereits im Jahre 1817 wurden die Schulen von Mörlen und Neunkhausen zusammengefasst, doch erst am 16.12.1818 wurde Lehrer Albert Jung auf dem herzoglichen Amt in Hachenburg verpflichtet und der gemeinsame Schulbetrieb in Neunkhausen aufgenommen. Die Kinder waren auf vier Klassen (je nach Alter und Fähigkeiten) verteilt und wurden aufgrund des Platzmangels getrennt unterrichtet. Vormittags lief der Unterricht für die 3. und 4. Klasse, nachmittags für die 1. Und 2. Klasse.

1821 wurde mit dem Bau eines neuen Schulhauses begonnen und 1822 beendet und am 03. Juli durch den Schulinspektor Pfarrer Molly eingeweiht.

Dem Lehrer wurden jährlich 2,5 Klafter Buchenholz zum Heizen des Schulhauses überlassen. Das entspricht in heutigen Maßeinheiten etwa 9m³. Dies war nicht viel, wenn man bedenkt, dass außer dem Schulunterricht auch noch der Handarbeitsunterricht und der Gottesdienst im Schulgebäude abgehalten wurden. Zum Schulgebäude gehörten außerdem noch ein Acker und eine Wiese von jeweils 50 Ruten Größe (50 Ruten entsprechen heute etwa 1300 m²).

Mitte September 1912 wurde mit dem Bau einer neuen Schule in Neunkhausen begonnen. Diese wurde im Jahre 1914 eröffnet. Der Unterricht wurde von zwei Lehrkräften erteilt. Zu dieser Zeit waren 108 Kinder aus Neunkhausen schulpflichtig.

Während der beiden Weltkriege fiel der Unterricht sehr oft aus. Nach dem 2. Weltkrieg wurde der Unterricht erst 1949 wieder zweiklassig weitergeführt.

1965 wurde nach langem Bitten eines Lehrers mit dem Ausbau des Schulgebäudes begonnen. Vor allem der Bau von Toiletten war dringend erforderlich. Außerdem wurde eine Heizungsanlage installiert und ein Pausenraum eingerichtet.

1967 wurde die Volksschule in Neunkhausen in den Schulverband Bad Marienberg eingegliedert.

1972 wurden die Volksschulen Neunkhausen-Mörlen und Langenbach zusammengelegt.

Seit 1974 stand nach der Fertigstellung des Bürgerhauses auch die Turnhalle der Grundschule zur Nutzung zur Verfügung.

Ab 1988 wurde das neue Schulgebäude am heutigen Standort errichtet und am 10.11.1989 offiziell eingeweiht. Aufgrund von steigenden Schülerzahlen und des Besuchs der Schule ab 1996 von den Kindern aus Kirburg, musste das Schulgebäude 1995 für 1,6 Millionen DM mit einem Anbau erweitert werden.

Das Schulgebäude hat seit diesem Zeitpunkt sein jetziges Erscheinungsbild. Auf dem Schulhof haben sich bautechnisch aber noch Dinge verändert: Im Mai 2001 stellte die Firma Fingerhut Haus der Schule ein Spielehaus zur Verfügung. Hier können sich die Kinder in den Hofpausen Spielgeräte, Fußballtore und vieles mehr ausleihen. Im Jahr 2014 errichteten Eltern und Lehrkräfte unser großes und beliebtes Klettergerüst auf dem oberen Schulhof, das durch einen Sponsorenlauf finanziert wurde.

 

Hinweis: Die Geschichte der Grundschule Neunkhausen wurde auf Basis von verschiedenen Informationstexten verfasst. Die Quellen sind nicht alle historisch belegt. Darum bitten wir um Nachsicht, wenn einzelne Informationen eventuell nicht eindeutig zutreffend sein sollten. Sprechen Sie uns dann bitte an oder schreiben Sie uns eine E-Mail.